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Viel Diskussion, wenig Konkretes

Homeoffice und die wirklich wichtigen Fragen



Dieses Jahr hat die Welt, hat unser Leben, Gewohnheiten und Bewährtes verändert. Natürlich auch die Arbeitswelt, die sich gezwungen sah und sieht, neue Wege zu gehen. Business hat sich in Bezug auf mobiles Arbeiten, zumeist im Homeoffice, gewandelt. Doch lange nicht genug. Wesentliche Fragen bleiben auch nach Monaten der vermeintlichen Lösungsfindung unbeantwortet oder nicht beachtet.


Die Pandemie-Bekämpfung hat den Trend zum Arbeiten zu Hause beflügelt. Das steht außer Frage. Wohnzimmer, stille Schlafzimmerecken wurden zu vorübergehenden Arbeitsplätzen umfunktioniert. Irgendwie klappt es mit dem flexiblen Arbeiten. Aber kann das das Büro der Zukunft sein? Wir haben die Diskussionen der letzten Monate gespannt verfolgt, viele Aspekte selbst neu erkannt, und die Nachfrage nach schneller Unterstützung vor allem bei Hardware zeigt den Bedarf.

Doch zwischen all den Kontroversen rund um Forderung nach einem gesetzlich verankerten Recht auf Homeoffice oder der zuletzt gar geforderten Home-Office-Steuer eines Strategen der Deutschen Bank bleiben ganz elementare Dinge unbeantwortet.

Das geforderte Gesetz ist erstmal vom Tisch und „zurückgestellt“, die Steuer gleiche eher einer Bestrafung derer, die im Homeoffice versuchen, weiterhin ihr Unternehmen am Laufen zu halten und Arbeit, Kinderbetreuung, Existenzsicherung unter einen Hut zu bringen. Ständig gibt’s Beiträge und Infos zur richtigen Beleuchtung am improvisierten Arbeitsplatz oder zu Fitnessübungen in den Pausen. Sogar Tipps, wie eine nette Kaffeepause auch online machbar ist, werden ausführlich im Netz beschrieben.


Aber was ist denn hiermit? Das Münchner IFO-Institut führte im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen im Oktober eine Umfrage durch und fand heraus, dass nur eine kleine Minderheit von 5,7 Prozent der Unternehmen eine Steigerung der Produktivität beim mobilen Arbeiten sehen; 27 Prozent dagegen sogar eine gesunkene Produktivität ihrer Belegschaften. Da ist dann die Rede von persönlichem Kontakt, der für Dynamik und Innovationskraft fehle.

Interessant ist aber, dass in diesem Zusammenhang niemand fragt, wie denn die internen Abstimmungsprozesse laufen, wie die interne Kommunikation funktioniert, wie und ob die Vernetzung reibungslos läuft, ob Datensicherheit in vollem Umfang gewährleistet ist oder wie es aussieht, wenn es technische Probleme gibt – die Videokonferenz wieder mal 2 Stunden verschoben werden muss, Mails nicht rausgehen etc.

Die Liste ist lang und plötzlich sind Arbeitnehmer auch aufgefordert, die Technik im Griff zu haben, ihre Geräte rundum zu beherrschen, die Software zu kennen und damit vollends umzugehen. Dafür gibt’s im Unternehmen die IT. Doch wie soll das IT-Team, selbst im Homeoffice und ressourcenmäßig komplett an seinen Grenzen, das unterstützen und beherrschen?


Ein digitaler und flexibler Arbeitsplatz setzt einen funktionierenden Lifecycle voraus. Wie schnell ist die Produktivität wiederhergestellt, wenn ein Problem auftaucht? Internetverbindung, Sicherheit, Geräteausfall… Das sind Themen, die dahinterstehen und mit denen sich viele allein fühlen. Probleme, die vieles schwerer, unsicherer machen. Es geht hier um mehr. Um strategische Herausforderungen. Wie gelingt es, den Mitarbeiter so abzuholen, dass er effizient und gut arbeitet?


Wir denken, dass sich die Unternehmen – Arbeitnehmer wie Arbeitgeber – auf die Vorteile des Homeoffice stützen sollten. Das „Drumherum“, den Support, Hilfestellungen und schnelle Problemlösung – das sollte Outsourcing-Experten wie uns überlassen werden. Wäre spannend, wie auf dieser Basis die Befragung zu Produktivität ausfiele…


Textkreation: www.ihre-markenwerkstatt.de


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